Sie haben vielleicht schon einmal den Begriff „Geisternetze“ gehört und sich gefragt, was er bedeutet. Geisternetze sind Fischernetze, die entweder verloren gegangen oder im Meer entsorgt wurden. Dazu gehören traditionelle Fischernetze, Kiemennetze sowie Hummer- und Krabbenkörbe. Diese Netze, die hauptsächlich aus Kunststoff bestehen, treiben im Wasser, verfangen sich an Riffen oder fangen Meereslebewesen im offenen Wasser ein.

Viele Meereslebewesen sind von diesem schwimmenden Müll betroffen. Delfine, Haie, Meeresschildkröten, Dugongs, Seevögel, Fische, Krokodile, Krabben und andere Lebewesen können sich in den Netzen verfangen. Sie stellen sogar für Taucher eine Gefahr dar. Die Gefahr liegt darin, dass sie schwer zu erkennen sind und Netze so konstruiert sind, dass sie Gegenstände und Tiere fangen.
Welche Auswirkungen haben Geisternetze auf die Umwelt?
Diese verlorenen und weggeworfenen Netze haben erhebliche Auswirkungen auf die Meeresumwelt. Schätzungsweise 46 % des Great Pacific Garbage Patch bestehen aus Geisternetzen und anderen fischereibedingten Kunststoffen. Schätzungen zufolge machen weggeworfene Fischereigeräte 10 % des gesamten schwimmenden Meeresmülls aus. Die US-amerikanische Initiative „Fishing for Energy“ berichtete, seit 2.8 2008 Millionen Kilogramm dieses Meeresmülls eingesammelt zu haben. Die Netze und andere Fischereigeräte verursachen bei allen Arten von Meereslebewesen Hunger, Schnittwunden und Erstickungstod.
Wie gelangten all diese Fischereiabfälle ins Meer?
Die meisten Geisternetze landen durch kommerzielle Fischerei im Meer. Netze können durch Unfälle im Wasser verloren gehen, beispielsweise durch das Durchschneiden durch einen Bootspropeller oder durch unsachgemäße Befestigung an Markierungsbojen. Auch Umweltfaktoren spielen eine Rolle: Netze verfangen sich an Felsen oder Riffen. In solchen Fällen schneiden Fischer die Netze los, oft ohne sich der möglichen Auswirkungen auf die Umwelt über Jahre hinweg bewusst zu sein. Auch illegale Fischerei trägt zum Problem der Geisternetze bei. Wenn illegale Fischer Gefahr laufen, erwischt zu werden, schneiden sie ihre Netze oft los oder werfen sie über Bord, um zu entkommen.
Was kann getan werden, um Geisternetze und andere weggeworfene Fischereiausrüstung zu stoppen?
Es gibt einiges, was Sie tun können, um das Problem der Geisternetze zu lösen. Das Wichtigste ist, über das Problem zu sprechen und das Bewusstsein zu schärfen. Sie können auch alle weggeworfenen Netze einsammeln, die Sie finden. Eine weitere Möglichkeit zu helfen ist, Gruppen zu finden und an sie zu spenden, die sich dafür einsetzen, die Meere von Geisternetzen, Geisterausrüstung und Plastikverschmutzung zu befreien. Beispiele für solche Organisationen sind: 4Ozean, Das Good Net-Projekt, Gesunde Meere und Geistertauchen. Sie können auch Ihren eigenen Fischkonsum einschätzen und darauf achten, Produkte von umweltbewussten Unternehmen zu kaufen.
Geisternester und Geisterfischereiausrüstung stellen in unseren Ozeanen ein großes Problem dar, doch durch unser Handeln können wir dazu beitragen, diese Bedrohung für das Meeresleben zu verringern und zu beseitigen.
Kontaktieren Sie uns
Melden Sie sich für unseren Newsletter an, um die neuesten Nachrichten und Produktinformationen von Elastec zu erhalten.
